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Dem Haidn-Landei auf der Spur

Weihnachtliche Osterstimmung findet man bei Matthias Haidn im Hühnergehege. Der Junglandwirt zeigt uns, wie Tierwohl bei Hühnern aussieht, und gibt Einkauftipps für ein Ostermenü mit reinem Gewissen!

Eierhof Haidn

"In ein paar Tagen feiern meine Hühner Ostern und Weihnachten gleichzeitig", scherzt Matthias Haidn laut auflachend auf dem Weg zum Freilandgehege. 

Auf der Spitze des Hofbergs erkennt man das Hühnergehege neben dem Freilandstall. Beim Näherkommen versteht man Matthias Aussage. Vor dem Stall laufen aufgeweckte Hühner in einer dichten Christbaumkultur von Tanne zu Tanne. Sie huschen unter die Christbäume und suchen ab und an in einem Erdloch Unterschlupf. 

Das Hühnerpardies findet man in Peresdorf, ca. 4 km von Pyhra in der Nähe von Böheimkirchen. Es nennt sich Eierhof Haidn. Matthias Haidn bewirtschaftet den Betrieb gemeinsam mit seiner Familie. 

Eine Familie, ihre Hühner und deren Eier

"Auf dem Bauernmarkt trifft man Josef Senior (Matthias Opa), Ab-Hof bekommt man die Eier bei meiner Mama Claudia und wenn man Glück hat, dann kommt man zu mir", schmunzelt der fesche, 20-jährige Betriebsführer Matthias Haidn bei der Frage, wer die hofeigenen Eier vertreibt. 

Josef Junior (Matthias Vater) kümmert sich um Großabnehmer und Vertriebspartner im Handel. Schwester Lisa verarbeitet die Hühnereier zu hausgemachten Nudeln und Bruder Michael hält die Maschinen und Infrastruktur am Hof instand. Und Matthias? Er behält den Überblick. 

"Unsere Hennen sind das Herzstück unseres Betriebes. Bei uns dreht sich eben alles um sie und ihre Eier", betont der Hühnerbauer. 

Hühner auf Wiese

Vom Haidn-Ei im Supermarkt zurück zum Hühnerstall

„Huhn, Legeband, Stallvorraum, Sortier- und Stempelmaschine, Verpackung und Verkaufsregal – den Weg von der Henne zum Ei im Supermarkt werden viele Hühnerhalter gleich beschreiben“, erklärt Matthias Haidn, „entscheidend ist jedoch der Rückweg.“ Den verfolgt man am besten vom Supermarktregal bis zum Hühnerstall per Kennzeichnungscode auf der Eischale. 

Ein Stempel pro Ei versichert seit 2004 deren Herkunft in der EU. Ursprungsland, Haltungsform und Betrieb sind mit der Kennzeichnung auf einem Blick erkennbar. Die Eierkennzeichnung garantiert so die lückenlose Rückverfolgbarkeit.  

1-AT-5108926 lautet unser Eierstempel“, verrät Matthias. Die Ziffer 1 steht für Freilandhaltung, „AT“ für Österreich als Ursprungsland. „5108926“ steht bei den Haidn-Eiern für den Erzeugerbetrieb bzw. deren Stallnummer, wodurch das Ei im Supermarkt tatsächlich dem Hühnerstall von Familie Haidn zuzuordnen ist. 

Achten Sie beim Einkauf auf die Eierkennzeichnung. Die Kennzeichnung „AT“ (Österreich) schließt die Haltungsform 3 also „Käfighaltung“ aus, sie ist hierzulande verboten. Greifen Sie nach heimischen Eiern und setzten Sie sich aktiv für Tierwohl ein. 

Hier finden Sie nähere Informationen zur Eierkennzeichnung.

Tipps für Produkte mit Qualität & fürs reine Gewissen

Das Tierwohl erkennt man im Freigehege, die Herkunft der Eier am Kennzeichnungsstempel. Aber wie erkennt man Qualität?

"Die Produktqualität ist am besten bei unseren Nudeln erkennbar. Die hausgemachten Eiernudeln kochen im Vergleich zur Industrieware viel kürzer, nehmen dabei stark an Volumen zu und schmecken etwas cremiger.", verrät der Eierhof-Besitzer. 

"Genaues Hinschauen ist vor allem zu Ostern wichtig", erklärt Matthias ernst auffordernd. Der Landwirt spricht die Eierkennzeichnung der Europäischen Union an, die auch Ausnahmen verzeichnet. „Gefärbte Eier müssen keine Kennzeichnung aufweisen. Da kann es schnell dazu kommen, dass man ausländische Eier oder im schlimmsten Fall Käfigeier nach Hause trägt.“, warnt der 20-Jährige mit ernster Miene. 

Matthias Tipp für Ostereiliebhaber: Kaufen Sie gefärbte Eier bei Bäuerinnen und Bauern Ihres Vertrauens oder mit dem AMA-Gütesiegel, so können Sie die bunten Ostergenüsse mit bestem Gewissen genießen. 
 

Claudia Haidn sortiert Eier

Eierhof Haidn

Matthias Haidn ist Betriebsführer des Eierhof Haidn. Der Absolvent der landwirtschaftlichen Fachschule Pyhra ist leidenschaftlicher Jungbauer und führt den Betrieb gemeinsam mit seiner Familie. 

Wer den Junglandwirt gerne persönlich kennenlernen oder auch einfach Haidn-Eier genießen möchte, kann jederzeit am Eierhof Haidn vorbeikommen. Ein Einblick ins Hühnergehege wird auf Nachfrage gerne gewährt - inklusive Aussicht auf eine Hennenrallye von Tanne zu Tanne. 

Frischeier, gefärbte Ostereier und Nudeln können rund um die Uhr abgeholt werden. Aufgrund der aktuellen Gesundheitssituation im Land wird um telefonische Voranmeldung gebeten. Nach Vereinbarung wird die bestellte Ware gerne fertig abgepackt zur Abholung bereitgestellt.

Kontaktdaten: Familie Haidn, T +43 664 523 37 21 

Hier finden Sie nähere Informationen zum Eierhof Haidn.


Weiterführende Links

Rezepttipps mit Eier