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Wildes Obst aus Wald und Feld

Spaziergänge mit Mehrwert! Im Herbst, wenn die ersten Wildfürchte reif werden, lohnt sich der Weg nach draußen umso mehr.

Hagebutten auf einem Strauch
Hagebutten stärken aufgrund ihres hohen Vitamingehalts die Abwehrkräfte.

Im Spätsommer und den ganzen Herbst hindurch beschenkt uns die Natur mit Wildfrüchten. Sie sind reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitaminen, Minaralstoffen, Spurenelementen und Fruchtsäuren.

Deshalb schmecken sie oft intensiver als entsprechende Kultursorten aus dem Garten. 

Wildfrüchte in Niederösterreich

Berberitze

Die Früchte sind das einzig essbare an der Berberitze (Berberis vulgaris), alles andere ist giftig. Ab Mitte August reifen die kleinen, länglichen scharlachroten Beeren, die von herbem Aroma sind. Nach dem ersten Frost schmecken sie süßer.

Gemischt mit milden Früchten wie Äpfeln oder Birnen schmecken sie jedoch ausgezeichnet. Beim Einkochen gelieren sie sehr leicht.

Hagebutten

Hagebutten stärken aufgrund ihres hohen Vitamingehalts die Abwehrkräfte, beinhalten verdauungsfördernde Gerbstoffe und zahlreiche Mineralstoffe. Vor allem als Tee wird die Hagebutte seit langem als Vorbeugemittel gegen Erkältungskrankheiten empfohlen. Die Früchte eigne sich auch zur Zubereitung von Konfitüre und Essig.

Schwarze Holunderbeeren

Schwarze Holunderbeeren haben einen hohen Kalium- und Eisengehalt und sind sehr vitaminreich. Roh ungenießbar erfreuen sie sich als Röster oder Sirup großer Beliebtheit. Je nach Standort und Sorte zieht sich die Erntezeit von Mitte August bis Ende Oktober.

Schlehen

Schlehen sammelt man am besten nach dem ersten Frost, damit sie weniger bitter schmecken. Sie eignen sich gut zur Herstellung von Marmelade, Gelee, Mus oder Likör. Bei der Zubereitung ist darauf zu achten, dass die blausäurehaltigen Kerne nicht beschädigt werden.

Dirndl auf Dirndlstrauch
Im Pielachtal ist die Dirndl besonders weit verbreitet.

Brombeeren

Brombeeren in der freien Natur erforden etwas Fingerspitzengefühl: reife Früchte lassen sich mit sanftem Druck vom Strunk abziehen. Zum Schutz vor Fuchsbandwurm pflücken Sie nur Früchte in mehr als 80 cm Höhe und waschen Sie sie gründlich vor dem Verzehr. 

Waldheidelbeeren

Waldheidelbeeren findet man im Hochsommer im Wald oder Gebirge. Im Unterschied zu gezüchteten Heidelbeeren, haben sie eine dunkelviolette Farbe und färben Zunge und Lippen beim Naschen lila.

Sanddorn

Sanddorn hat einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt der uns in Erkältungszeiten unterstützen. Sanddorn kann frisch genossen oder zu Saft, Marmelade oder Sirup verarbeitet werden. Getrocknete Sanddornbeeren eignen sich für Früchtetee.

Dirndl

Die Dirndl, auch Kornelkirsche genannt, bestecht durch ihren säuerlich herben Geschmack und ihre leuchtend rote Farbe. Die kleinen, saftreichen Früchte sind roh genießbar und lassen sich einfach zu Konfitüre, Desserts oder eingelegt in Salzlake verarbeiten.

Je dunkler die Früchte sind, desto reifer, süßer und aromatischer schmecken sie. Die beste Zeit zum Sammeln sind die Monate September und Oktober.

hagebuttenmarmelade
Damit das feine Aroma erhalten bleibt, sollten Wildfrüchte schnell verarbeitet werden.

Vorsicht beim Pflücken

Nicht auf die Handschuhen vergessen, viele Wildobststräucher haben Dornen und Stacheln. Sie sollten ausschließlich jene Früchte sammeln, die Sie zweifelsfrei erkennen.  Das Pflücken ist grundsätzlich in Wald und Flur für den Eigenbedarf erlaubt.

Wir empfehlen jedoch nachzufragen und/oder in Nationalparks davon abzusehen. Nähere Informationen können Sie im Naturland-Knigge nachlesen. Manche Früchte werden erst im Spätherbst reif.

Wer Hagebutten, Berberitzen oder Schlehen zu früh erntet, wird keine Freude daran haben. Die Früchte schützen sich mit herb schmeckenden Gerb- und Bitterstoffen. Erst die Einwirkung von Frost macht das Wildobst genießbar.

Rezepttipps

 Lassen Sie sich von unseren Rezepten inspirieren und probieren Sie die Köstlichkeiten aus Wildfrüchten, die in der Natur reifen. Damit das feine Aroma erhalten bleibt, sollten Wildfrüchte schnell verarbeitet werden.