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Wildes Obst aus Wald und Feld

Spaziergänge mit Mehrwert! Im Herbst, wenn die ersten Wildfürchte reif werden, lohnt sich der Weg nach draußen umso mehr.

Das Sammeln von Wildobst macht jeden Spaziergang zum Highlight. Wichtig ist der Reifegrad! An der Fruchtgröße und der kräftigen Farbe der Schale lässt sich dieser erkennen. Die meisten Wildobstsorten sind echte Nährstoffpakete: Vitaminbomben mit vielen Ballaststoffen, die das Immunsystem stärken. Sie lassen sich für die Winterzeit vielseitig haltbar machen.

Kurzbeschreibung der gängigsten Sorten

  • Dirndl, auch Kornelkirschen genannt, bestechen durch ihren säuerlich herben Geschmack und ihre leuchtend rote Farbe. Die kleinen, saftreichen Früchte sind roh genießbar und lassen sich einfach zu Konfitüre, Desserts oder eingelegt in Salzlake verarbeiten. Je dunkler die Früchte sind, desto reifer, süßer und aromatischer schmecken sie. Die beste Zeit zum Sammeln sind die Monate September und Oktober.
  • Die Früchte sind das einzig essbare an der Berberitze (Berberis vulgaris), alles andere ist giftig. Sie sind ca. 15 mm lang, rot und fleischig mit fein säuerlichem Geschmack. Nach dem ersten Frost schmecken sie süßer. Sie enthalten viel Pektin und können als Gelierhilfe mit eingekocht werden.
  • Schwarze Holunderbeeren haben einen hohen Kalium- und Eisengehalt und sind sehr vitaminreich. Roh ungenießbar erfreuen sie sich als Röster oder Sirup großer Beliebtheit. Je nach Standort und Sorte zieht sich die Erntezeit von Mitte August bis Ende Oktober.
  • Schlehen sammelt man am besten nach dem ersten Frost, damit sie weniger bitter schmecken. Sie eignen sich gut zur Herstellung von Marmelade, Gelee, Mus oder Likör. Bei der Zubereitung ist darauf zu achten, dass die blausäurehaltigen Kerne nicht beschädigt werden.
  • Bei Brombeeren braucht man Fingerspitzengefühl: reife Früchte lassen sich mit sanftem Druck vom Strunk abziehen. Zum Schutz vor Fuchsbandwurm pflücken Sie nur Früchte in mehr als 80 cm Höhe und waschen Sie sie gründlich vor dem Verzehr. 
  • Waldheidelbeeren findet man im Hochsommer im Wald oder Gebirge. Im Unterschied zu gezüchteten Heidelbeeren, haben sie eine dunkelviolette Farbe und färben Zunge und Lippen lila, wenn man sie nascht.
  • Sanddorn hat einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt: 100 g Sanddorn enthalten 450 mg Vitamin C, 100 g Zitronen rund 53 mg. Sanddorn kann frisch genossen oder zu Saft, Marmelade oder Sirup verarbeitet werden.
  • Hagebutten stärken aufgrund ihres hohen Vitamingehalts die Abwehrkräfte, beinhalten verdauungsfördernde Gerbstoffe und zahlreiche Mineralstoffe. Vor allem als Tee wird die Hagebutte seit langem als Vorbeugemittel gegen Erkältungskrankheiten empfohlen. Dafür müssen Sie die getrockneten Früchte mit einem scharfen Messer anschneiden. Für die Herstellung von Marmelade müssen Hagebutten entkernt werden - ein mühsamer Prozess und auch nicht sinnvoll, weil viele Wirkstoffe in den Kernen enthalten sind.

Vorsicht beim Pflücken

Nicht auf die Handschuhen vergessen, viele Wildobststräucher haben Dornen und Stacheln. Sie sollten ausschließlich jene Früchte sammeln, die Sie zweifelsfrei erkennen. Das Pflücken ist grundsätzlich in Wald und Flur für den Eigenbedarf erlaubt. Wir empfehlen jedoch nachzufragen und/oder in Nationalparks davon abzusehen. Nähere Informationen können Sie im Naturland-Knigge nachlesen.

 

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