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Süße Vielfalt: Entdecken Sie die Aromen Niederösterreichs

Zucker steht in unserer Beliebtheitsskala nicht on top. Zu viele leere Kalorien und ein „Überkonsum“ haben der heimischen Zuckerrübe, die Mutter der weißen Zuckeressenz, zugesetzt - regionale Süßungsmittel im Fokus 

Honig im Glas
Honig ist eines der besten regionalen Süßungsmittel, entdecken Sie noch mehr davon.

Dabei ist die süße Rübe an sich eine hochwertige Quelle zum Süßen. Die hohe Verarbeitung zum kristallinen Zucker lässt Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe jedoch auf der Strecke.

Welche heimischen Süßungsmittel gibt es, die mehr Nährstoffe als reine Süße bieten und so wenige Kilometer wie möglich in ihrer Produktionskette mit sich bringen?

Süße Favoriten aus Niederösterreich

Wir stellen Ihnen die süßen Favoriten aus Niederösterreich vor:

  • Melasse
  • Rübensirup
  • Honig
  • Birnen- und Apfeldicksaft
  • Heimische Feigen 
  • Fruchtmus der Saison
  • Getrocknete Früchte (Kletzen, Dörrzwetschken, Äpfel, Rosinen, Feigen)

Gleich vorweg: Auch beim heimischen Süßen ist weniger mehr! Die vorgestellten Alternativen liefern viel Geschmack, sodass sich der süße Anteil beim Kochen und Backen ruhig reduzieren lässt.
 

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Neben Melasse und Zuckerrübensirup eignen sich auch Birnen und Äpfel hervorragend zum Süßen.

Melasse

Melasse ist ein zäher, dunkelbrauner Sirup, der als Nebenerzeugnis der Zuckerproduktion aus Zuckerrüben anfällt. Melasse ist ein Rückstand, aus der kein Zucker mehr kristallisiert werden kann. Übrig bleibt ein Nährstoffcocktail, der vor allem reich an Eisen und Magnesium ist. Frauen und SportlerInnen sowie vegetarisch und vegan lebende Menschen können diese pflanzliche süße Eisen- und Magnesiumquelle für sich nutzen!

Zuckerrübensirup

Rübensirup wird durch Einkochen der Zuckerrübe gewonnen. Der große Vorteil dieser Süßkraft ist sein malziger Geschmack mit Karamell-Noten. Als wertvolle Alternative zu raffiniertem Zucker enthält er Vitamin C und B, Kalium, Eisen und Magnesium. Apfelbrot, Lebkuchenkuchen und Haferflockenkekse bekommen durch die heimische Süße eine saftige Konsistenz.

Honig

Honig liefert ähnlich viele Kalorien wie Zucker, weil die Hauptbestandteile Fructose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker) sowie Wasser sind. Honig ist jedoch ein Naturprodukt mit mehr als 200 verschiedenen wertvollen Inhaltsstoffen. Der Anteil dieser wertgebenden Substanzen beträgt zwar nur 3-4%, diese haben es jedoch in sich!

Antibakteriell, immunstimulierend und kräftigend, diese Eigenschaften verdanken wir den Bienen, die durch körpereigene Enzyme das Naturprodukt bereichern. Kunsthonig, ein Zuckergemisch ist mit dem Naturprodukt nicht zu vergleichen!

Wussten Sie, dass Honig zu den 10 am häufigsten gepantschten Lebensmitteln gehört? Aus welchem Land der Honig kommt, muss am Etikett stehen. Die Kennzeichnung gibt uns Auskunft! 

Tipp: Bevorzugen Sie heimischen Honig, am besten aus Bio-Imkerei in Ihrer Region. Damit unterstützen Sie lokale Betriebe, sichern die ausreichende Bestäubung von Pflanzen in der Region und ersparen der Umwelt klimaschädliche CO2-Emissionen durch lange Transportwege.

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Probieren Sie doch auch die umweltfreundlich Süßungsmethode: Fruchtmus der Saison

Birnen- und Apfeldicksaft

Birnen- oder Apfeldicksaft ist ein reines Naturprodukt, das aus dem puren Saft von Birnen oder Äpfeln besteht. 

Durch Kochen verdunstet so viel Wasser, bis ein Sirup entsteht. Das fruchtige Süßungsmittel schmeckt malzartig, fruchtig und passt sehr gut ins Apfelbrot, zum Pudding oder als Topping auf Frühstücksvariationen.

Heimische Feigen

Feigen aus Niederösterreich sind die Newcomer der süßen Mittel. Bestimmte Sorten können bis in den November geerntet werden. Die reifen Früchte werden püriert und süßen so Kuchen, Palatschinken und Milchreis. Klein geschnitten ergänzen sie Trockenfrüchte in adventlichen Mehlspeisen.

Heimische Feigen sind im Moment noch ein Nischenprodukt. Wenn Sie GartenbesitzerIn sind, lohnt sich die Pflanzung eines Feigenbaums mit reicher, süsser Ernte…mittlerweile auch in Niederösterreich.

Getrocknete Früchte 

Kein Kletzenbrot ohne Kletzen, kein Germstriezel ohne Rosinen…na ja da scheiden sich die Geschmäcker! Früchte, wie Kletzen, Dörrzwetschken, Äpfel, Rosinen, Feigen, zu trocknen und für den Winter zu konservieren ist eine der ältesten Traditionen in der Haltbarmachung von Lebensmitteln.

Dörrzwetschken, Kletzen und Apfelchips versüßen uns die kalte Jahreszeit und stärken ganz nebenbei das Immunsystem. Was reine Süßungsmittel nicht aufweisen können, haben Trockenfrüchte in geballter Form: Ballaststoffe. Diese sorgen für eine gute Sättigung und halten auch lange satt.

Fruchtmus der Saison

Apfelmus im Gugelhupf, Birnenmus im Mürbteig und Zwetschkenmus im Mohnstrudel sind nicht nur lecker, sie bringen fruchtigen Geschmack und Saftigkeit in diverse Teige. Bei gängigen Rezepten bis zu ein Drittel Zucker reduzieren und Fruchtmus ergänzen. Als Beispiel dazu haben wir ein Rezept zum Ausprobieren: Butterkekse mit Birnenmus.

Welcher Zucker ist am umweltfreundlichsten?

Rohrzucker kommt in der Regel aus Übersee, während die Zuckerrübe auf unseren heimischen Äckern wächst. Für Rübenzucker fallen daher deutlich weniger Transportkilometer an. Der nachhaltigste Haushaltszucker ist daher heimischer Bio-Rübenzucker.